Entdecken Sie das Potential von User Experience Design. 🦾 Die Methoden.

Wir möchten Ihnen einen Einblick in einige User Experience Design Methoden geben und Ihnen hier eine Auswahl präsentieren, mit denen wir oft und erfolgreich arbeiten. Bekommen Sie einen Einblick wie User Experience Design auch in Ihrem Unternehmen gelebt werden kann und welches enorme Potential User Experience Design bietet.

Design Charrette

Um kollaborativ im Team inspirierende Ideen zu generieren eignen sich perfekt sogenannte Design Charrettes. Diese Methode kommt bereits ab zwei Personen, oder aber auch in größeren Teams von bis zu 20 Personen zum Einsatz. Am Beginn steht ein klares Ziel, wie zum Beispiel den Absatz eines Produktes über die Webseite zu erhöhen. Jeder Teilnehmer erhält dann fünf Minuten Zeit um individuelle Ideen auf Papier zu skizzieren. Es sind dabei keine künstlerischen Fähigkeiten notwendig und jede Person kann teilnehmen. Jeder hat dann zwei Minuten Zeit seine/ihre Idee zu präsentieren. Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit Fragen zu den Ideen zu stellen. In der Folge werden dann in kleineren Teams die Ideen überarbeitet und optimiert. Ziel ist es, die vielversprechendste Idee aufzugreifen und eine ausgefeiltere Version davon zu entwickeln. Nach einer weiteren Präsentationsrunde muss ich das Team nun einer einzigen finalen Idee annähern, die ihrer Meinung nach die größten Erfolgsaussichten verspricht. Design Charrettes sind eine extrem hilfreiche Methode zum Finden und Sammeln von potentiellen Lösungen für eine Frage- bzw. Problemstellung.

Design Sprint

Der Design Sprint ist ein fünftägiger Workshop in dem gemeinsam im Team intensiv an der Lösung eines Problems gearbeitet wird, Lösungen entwickelt werden und Ideen z.B. mit Prototypen getestet werden. Erfinder des Design Sprints ist Google Ventures – übergreifend gesehen orientiert sich dieser sehr stark an Design Thinking Prozessen. Wie läuft so ein Design Sprint ab? Wir versammeln alle relevanten Personen (Stakeholder) wie z.B. die Geschäftsführung, Entwickler, den Projektmanager, usw. Für maximale Effektivität sollte die Maximalzahl von sieben Personen nicht überschritten werden. Am Beginn steht das Problem und eine Analyse desgleichen. Was ist das Problem? Wie sieht die Ausgangssituation aus? Wer ist der Kunde (Personas).

  • Am ersten Tag wird das Problem analysiert
  • Am zweiten Tag werden mögliche Lösungen skizziert und präsentiert
  • Am dritten Tag wird eine Entscheidung darüber getroffen, welche Lösung das größte Potential aufweist und mit welcher Lösung man weiterarbeiten möchte
  • Am vierten Tag geht es an das Erstellen eines Prototypen
  • Und am fünften Tag um das Testen des Prototypen mit BenutzerInnen

Der Design Sprint ist eine wunderbare Methode um innerhalb kürzester Zeit komplexe Fragestellungen zu beantworten und taugliche Lösungen zu finden.

Personas

Personas sind archetypische Nutzer Ihres Produkts und repräsentieren die Bedürfnisse und Ziele der Zielgruppe. Würden Sie Ihr Team befragen, welche Eigenschaften und Bedürfnisse Ihr Kunde hat, würde wahrscheinlich jede Person eine eigene Vorstellung davon haben. Personas schaffen ein einheitliches Verständnis dafür, wie Ihr Kunde oder Benutzer charakterisiert wird. Damit ist für jedem im Team klar, für wen ein Produkt oder Service verbessert wird oder eine Innovation geschaffen werden soll. Personas können folgende Informationen umfassen: Ziele, Beruf, Funktion, Verantwortlichkeiten, Aufgaben, Ausbildung, Verhaltensmuster, Werte, Ängste und Erwartungen. Um Personas noch einprägender darzustellen, können diese auch mit einem Namen, Charakterzüge, Bild und Zitate ausgestattet werden. Wenn Sie schon ein bestehendes Produkt oder Service am Markt haben, dann wissen Sie wahrscheinlich schon recht gut über Ihre Kunden und Benutzer Bescheid. Handelt es sich jedoch um ein neues innovatives Produkt, dann ist es besonders wichtig diese Personas laufend anzupassen und gegebenenfalls auch in Frage zu stellen, falls sich herausstellt, dass Ihre tatsächliche Zielgruppe eigentlich anders aussieht. In dem Fall sprechen wir von Proto-Personas. Vergessen Sie nicht, dass Personas gerade in dieser Situation auch Hypothesen sind, die Ihr Team mit Experimenten überprüfen und validieren kann.

Wireframing

Wireframing ist eine enorm hilfreiche Methode um Ihre Idee schnell visuell darstellen zu können. Die einfachste Form des Wireframings erfolgt mit Bleistift und Papier. Die im Team erarbeiteten Ideen können so schnell für jeden verständlich gemacht werden. Und keine Sorge: Dafür sind absolut keine künstlerischen Fähigkeiten notwendig. Hier kann jeder mitmachen. Sie bekommen so rasch eine Vorstellung über das Potential von Features und Ideen. Im Rahmen einer Charrette-Session ist das Wireframing auch jene Methode, die of häufig zum Einsatz kommt, um rasch die besten Ideen zu visualisieren. In der Folge können damit bereits einfache klickbare, digitale Wireframes erstellt werden, mit denen sogar schon erste Experimente und einfache Usability Tests gemacht werden können. Außerdem bewähren sich Wireframes auch immer dann, wenn es darum geht einen ersten Überblick über die Kosten und den Aufwand für die Umsetzung Ihrer Idee, Ihres Produkts oder Services zu bekommen.

Prototyping

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie möchten eine bestehende Funktion auf Ihrer Webseite für Ihre Benutzer verbessern oder erweitern. Dazu haben Sie oder Ihr Team bereits tolle Ideen gesammelt. Eine erste Einschätzung ergibt, dass dafür 20.000 € investiert werden müssen. Damit ist ein gewisses Risiko verbunden. Ihre Idee ist vielleicht eine revolutionäre Innovation. Vielleicht aber auch nicht. Genau hier liegt die enorme Stärke von UX-Prototyping. Gemeinsam mit Ihrem Team erstellen wir innerhalb kurzer Zeit eine interaktive und erlebbare “Simulation” des betreffenden Produkts oder Services. Ziel ist es mit möglichst geringem Aufwand herauszufinden, welches Potential Ihre neues Feature oder Produkt hat. Je nach Zweckmäßigkeit kommen deshalb sogenannte Low-Fidelity-Prototypen oder High-Fidelity-Prototypen zum Einsatz. Dabei kann es sich in der einfachsten Variante um Papier-Skizzen oder aber auch um sehr genau ausgearbeitete klickbare Designs Ihrer Idee handeln. In der Folge kann so Ihr neues Feature im Rahmen eine UX-Testings mit richtigen Menschen getestet werden. Die so gewonnen Informationen stellen eine verlässliche Entscheidungsgrundlage bereit, mit der Sie sicher sein können, ob Ihr Idee auch den gewünschten Erfolg bringen kann.

Usability Testing

Mit Usability Tests sind wir beim wohl mächtigsten Werkzeug angekommen, wenn es darum geht verlässliche Daten über das Potential oder die User Experience Ihres Produktes, Features oder Services zu bekommen. Dabei wird Ihre Idee mithilfe von (klickbaren) Prototypen mit Menschen getestet. Aus den gemeinsam definierten Hypothesen leiten wir Testaufgaben ab, die zum Ziel haben Ihre Hypothesen zu überprüfen. Erfahrungsgemäß führt bereits ein Testing mit nur 5 Personen zu aussagekräftigen Informationen. Im Anschluß werden die gewonnen Ergebnisse qualitativ oder quantitativ erhoben. Sie sehen: Auch hier ist der Aufwand relativ überschaubar im Vergleich zum Nutzen der Ihnen diese Informationen bringt. Diese Methode eignet sich bestens dafür Ihnen eine Entscheidungsgrundlage hinsichtlich der Anpassung, Einführung, Verbesserung oder Erweiterung Ihres Produktes oder Services zu ermöglichen. Alles bevor Sie viel Geld und Zeit in deren Umsetzung investieren. Sie oder Ihre Produktmanager müssen sich also nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen, wie das neue Design oder Feature aussehen sollte: Sie können sich auf das Feedback Ihrer potentiellen Benutzer verlassen und stellen so eine funktionierende User Experience sicher.

Designsystem und Styleguide

In einem Designsystem werden die Elemente und Bausteine, die für den Aufbau eines User Interfaces (Webseite, App, SB-Automat, …) benötigt werden zentral hinsichtlich Ihres Designs (Farbe, Schrift, Abstände, …) zusammengestellt und Ihrem Unternehmen zur Verfügung gestellt. Darin wird zum Beispiel definiert wie ein Button aussehen soll, welche Farbe dieser hat und welche unterschiedlichen States es gibt. Auch Schriften, die Größe und die Schriftstärke von Headlines und Texte sind hier zentral definiert. Darüber hinaus werden auch zusätzliche Informationen über Interaktionen, Animationen, Einsatzbereiche, Do’s und Dont’s bereitgestellt. Der Aufbau eines Designsystems ist enorm hilfreich, weil damit Wireframes oder Prototypen relativ einfach und schnell in richtiges Design gebracht werden können. Sie müssen also nicht jedes Mal das Rad neu erfinden und über das Look and Feel zum Beispiel Ihrer Webseitenformulare diskutieren, da auch diese hier definiert werden. Es ermöglicht Ihrem Team somit ein schnelleres Vorankommen. Ein weiterer Vorteil ist die damit sichergestellte Einheitlichkeit Ihrer Designs. In dem Zusammenhang wird auch oft von einem Living Styleguide gesprochen. Entwickler können so bereits in Code umgesetzte Designbausteine direkt per Copy und Paste übernehmen.

User Flows

User Flow Diagramme bilden den gesamten Prozess eines Benutzers in Form eines einfachen Diagramms innerhalb einer User Journey ab. Ein Beispiel für eine User Journey könnte z.B. der gesamte Ablauf vom Einstieg auf eine Webseite über die Auswahl eines Produktes bis hin zur Bezahlung und zur Dankeseite sein. User Flows bilden somit alle möglichen Pfade ab, die ein Benutzer durchlaufen kann. Dabei werden auch unterschiedliche Einstiegspunkte betrachtet (Startseite, Google Suchergebnisse, Landingpages, u.a.). In der Regel werden diese User Journeys aufgrund von Benutzer- oder Businesszielen geleitet. So bekommt man einen guten Überblick über die notwendigen Screens und Schritte und oftmals lassen sich so auch bisher nicht bedachte zusätzliche Bereiche visualisieren, die vielleicht den Aufwand in der Umsetzung größer machen können. Ist der User Flow definiert eignet sich diese Methode ideal um herauszufinden, an welchen Stellen im Prozess Optimierungen hinsichtlich der User Experience vorgenommen werden können um die definierten Ziele besser zu erreichen.

Storyboards

Beim Erstellen von Storyboards geht es primär um das Erzählen einer Geschichte aus Benutzersicht. Die Geschichte erzählt davon, wie Benutzer Ihr Produkt, eine neue Funktion nutzbringend einsetzen werden. Auch hier kann ganz einfach mit Papier und Stift gearbeitet werden. Mit einfachen Skizzen werden so die einzelnen Schritte eines konkreten Fallbeispiels erzählt. Dabei werden die Zusammenhänge und kritische Punkte detailliert dargestellt. Storyboards eignes sich ideal dazu um Ideen mit Stakeholdern und Benutzern zu diskutieren. Mit nur einer geringen Anzahl von handgezeichneten Storyboards lassen sich Ideen schon sehr anschaulich darstellen. Außerdem werden so Vor- und Nachteile verschiedener Varianten offensichtlich. Diese Methode bewährt sich vor allem in sehr frühen Phasen der Ideenfindung, wie z.B. im Rahmen eine Charrette-Session.

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